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Černý Jan
(1907 - 1978)
Akademischer Bildhauer, Glasmacher. In den Jahren 1924 – 1927 studierte er Staatsfachschule für Holzbearbeitung in Chrudim. In dem Zeitraum 1927–1934 besuchte er Atelier von Professor Maratka und Stipla auf Staatskunstgewerbeschule in Prag. Nach dem Studienabschluss arbeitete er vor allem als Pädagoge, im Jahr 1946 verlass er die Heimatregion und ging nach Nordböhmen. Nach kurzem Wirken auf der Kunstschule in Jablonec n. N. trete er im Jahr 1954 auf Glasfachschule in Zelezny Brod über. Zuerst führte er den Fach Glasschleifen, seit dem Jahr 1954 bis 1961 neu entstandene Abteilung geschmolzener Skulptur, bis Jahr 1968 noch dazu gehörte Abteilung der Bijouterie. In demselben Jahr verlass er die Schule und in der Zusammenarbeit mit Glasexport Liberec arbeitete er in Bildung der geschmolzenen Skulpturen weiter.
Drahoňovský Josef
(1877 - 1938)
Bildhauer, Medailleur, Glyptiker und Glaskünstler. Er besuchte die Goldschmiedeschule in Turnov und fing nach kurzer Praxis in Wien an der Kunstgewerbeschule in Prag in den Ateliers der Professoren Sucharda und Klouček an. Ab 1904 war er Assistent und vier Jahre später Professor an der Prager UMPRUM. Er bildete in seinem Atelier viele bedeutende Glaskünstler aus.
Exnar Jan
(1951)
Der bedeutende Glasbildner studierte an der künstlerisch-industriellen Sekundärschule für Glas (SUPŠS) in Železný Brod in den Jahren 1966 – 1970, an der künstlerisch-industriellen Hochschule in Prag, das Atelier des Prof. Libenský besuchte er von 1970 – 1976.
Hásek Alois
(1906 - 1960)
Bildhauer, Glaskünstler. Nach dem Absolvieren der Glasmacherschule in Železný Brod im Jahr 1924 und der UMPRUM bei Prof. Drahoňovský, Mařatka und Štipl leitete er 1945 – 51 die Gravurglas-Abteilung an der Glasmacherschule in Kamenický Šenov. Ab 1951 hatte er die Stelle eines Professors in der Gravurglas-Abteilung an der Glasmacherschule in Železný Brod inne. Er führte Gravuren nicht nur auf Kristall, sondern auch auf Schicht- und Überfangglas aus.
Hloušek Rudolf
(1909 - 1992)
Nach dem Absolvieren der Glasmacher-Schule in Železný Brod und einer kurzen Praxis gründete er 1930 als einer der ersten eine Fabrik zur künstlerischen Glasbearbeitung durch Schleifen, Sandschleifen, Ätzen und Gravieren. Die Firma wurde durch die hohe Qualität der Produkte berühmt. Ihre Spezialität waren Objekte mit figuralen Reliefmotiven. Außerdem bot die Fabrik auch figurales Pressglas an. Dank seiner Organisationsfähigkeiten und seiner fachlichen Qualifikation wurde Rudolf Hloušek Vorsitzender der Kreis-Glasmacher-Organisation.
Jágr Miloslav
(1927 - 1997)
Absolvent der Glasfachschule. Nach Beendung der VŠUP wurde als Maler und Illustrator bekannt. Er war auch Bühnenbildner und Autor vor allem von Zeichentrickfilmen – nach Adolf Hoffmeistr übernahm er die Führung des Ateliers vom Film und Fernsehgrafik auf VŠUP. Für seine Illustrationsarbeit für Kinder hat er viele inländische als auch Internationsbewertungen bekommen. Kurze Zeit wirkte er in Železný Brod als Glaskünstler.
Janků Miloslav
(1916 - 1994)
Maler, Grafiker, Glaskünstler und Pädagoge. Bei Prof. Juna in der Glasmacherschule in Železný Brod studierte er Malerei, 1934 – 39 fuhr er mit dem Studium an der Kunstgewerbeschule Prag im Atelier Prof. Kyselas fort. Neben einem bedeutenden malerischen und grafischen Werk zeichnete er sich als Künstler auf dem Gebiet des gravierten, bemalten, hütten- und gehärteten Glases aus. Von 1939 bis1951 war er Professor an der Glasmacherschule in Železný Brod.
Ježek Pavel
(1938 - 1999)
Bildhauer und Gläser mit ausgezeichnetem Verstehen von Außen- und Innenäußerung der Glasmasse. SUPŠS besuchte er im Zeitraum von 1953-1957, nach Abitur fing er voll von Material beschäftigt mit Praxis. VŠUP Atelier St. Libenký absolvierte er im Jahr 1967, im nächsten Jahr wurde er in Glasfachschule in Železný Brod als Professor angestellt. Im Jahr 1990 wurde er als Direktor dieser Schule benannt.
Klinger Miloslav
(1922 - 1999)
Bedeutender Glaskünstler, die Glasmacherschule in Železný Brod besuchte er von 1938 – 1941, das Atelier von Prof. Štipl an der Kunstgewerblichen Hochschule Prag 1942 – 1948. Als Kunstdesigner arbeitete er erfolgreich für mehrere Glasfabriken, er arbeitete mit Spitzen-Glasmachermeistern zusammen. Seine Domäne waren nachgeschliffene Hüttenplastiken. In der Funktion eines Kunstprofessors war er auch an der kunstgewerblichen Mittelschule in Železný Brod tätig, 1963 – 1966 war er dort Direktor.
Lejsek Antonín
(1914 - 1999)
Nach Absolvierung der Glasmacher-Schule und der Praxis in mehreren Firmen führte er 1938 in Držkov bei Železný Brod die Herstellung von geschliffenem Glas, Sandstrahlung und künstlerischem Glas ein.
Libenský Stanislav
(1921 - 2002)
Einer der bedeutendsten Glasbildner des 20. Jahrhunderts wurde 1921 in Sezemice geboren. In den Jahren 1937 – 1939 studierte er an den Glas-Fachschulen in Bor u České Lípy und in Železný Brod, das Atelier des Prof. Holeček bei der Künstlerisch-industriellen Schule in Prag besuchte er im Zeitraum 1939 – 1944. 1945 ging er auf die Künstlerisch-industrielle Hochschule in das Atelier des Prof. Kaplický, er beendete das Studium 1949. In den Jahren 1949 – 1954 unterrichtete er an der Glas-Schule in Nový Bor und war als Designer in der Gesellschaft Borské sklo tätig. Seit 1954 bis 1963 übte er die Funktion des Direktors an der SUPŠS in Železný Brod aus, danach tritt er die Stelle des Leiters des Glasateliers an der VŠUP in Prag an. Während seiner Wirkung engagierte er sich unverlöschlich in vielen Bereichen der Kunst-Glasindustrie.
Linka Vladimír
(1912 - 1976)
Bildhauer, Graveur, Glyptiker, Maler, Glaskünstler und Pädagoge. Der vielseitig begabte Künstler studierte die Glasgravur an der Glasmacher-Schule in Železný Brod in der Abteilung Prof. Přenosils, an der Kunstgewerbeschule in Prag in den Ateliers Prof. Drahoňovskýs und Prof. Štipls. Als Pädagoge war er 1941–1961 an der Goldschmiedeschule in Turnov tätig, 1961 – 1976 war er Professor an der kunstgewerblichen Glasmacher-Mittelschule in Železný Brod.
Medek Božetěch
(1909 - 2005)
Graveur, bedeutender Glaskünstler. 1926 – 1929 besuchte er die Gravurglas-Abteilung bei Professor L. Přenosil an der Staatlichen Glasmacher-Handels-Fachschule in Železný Brod, 1929 – 1934 das Atelier Professor Drahoňovskýs an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Prag. Ab 1938 war er an der Glasmacher-Schule in Železný Brod als Pädagoge tätig, zwischen 1966 und 1970 als ihr Direktor. Er trat vor Allem als Autor poetischer Gravurmotive auf durch den Schliff des vorgeformten Klarglases hervor.
Metelák Alois
(1897 - 1980)
Architekt, Glaskünstler, 1913 fing er an der Kunstgewerbeschule in Prag an. Nach und nach durchlief er die Ateliers der Professoren Dítě, Hofbauer, Kysela und Plečník. Nach dem Ende des Studiums 1921 war er kurz in Litomyšl und Mladá Boleslav tätig. 1924 wurde er der erste Direktor der Glasmacher-Fachschule in Železný Brod, 1948 musste er die Schule verlassen. An der außergewöhnlichen Entwicklung des Glasmacher-Instituts hatte er einen entscheidenden Anteil.
Metelák Milan
(1928 - 1993)
Bekannter Glasmaler aber auch talentierter Maler, älterer Sohn von Alois Metelák, welcher war erster Direktor an der Glasschule in Železný Brod. Im Rahmen von der Familietradition hat Milan Metelák diese Schule von 1943 bis 1947 besucht, im Jahre 1947 bis 1952 hat er VŠUP in Prag im Atelier von Prof. Štipla besucht. Paralell und zwar seit 1948 bis 1951 studierte er auch die pädagogische Fakultät an der Karlsuniversität. Ihren außergewöhnlichen Kunstsinn benutzte er vorallem in Vorschlagen für das Werk von Borské Glas in Harrachov. Bemerkungswert ist auch das Malerwerk von ihm.
Pastrnková Jiřina
(1908 - 1987)
Die außerordentlich talentierte Glaskünstlerin beendete das Studium an der Glasmacher-Fachschule in Železný Brod 1930. 1935 gründete sie mit ihrem Mann ein erfolgreiches Glaskunst-Atelier in Železný Brod, orientiert auf geschliffenes, graviertes, bemaltes und geätztes Glas, später auch auf Glasfiguren. 1937 fängt sie ein weiteres Studium im Atelier Prof. Kyselas an der UMPRUM an. Nach 1948 ist sie als bildende Künstlerin bei der Firma Glas Železný Brod tätig.
Plátek Václav
(1917 - 1994)
Der bekannte Glaskünstler, Glyptiker und Illustrator studierte an der Kunstgewerbeschule in Prag bei Prof. Kysela und Prof. Štipl. Nach seiner Tätigkeit in Nový Bor, Železný Brod und Desná wurde er 1960 Dozent an der Kunstgewerblichen Hochschule in Prag, wo er bis 1977 blieb.
Přenosil Ladislav
(1893 - 1965)
Bildhauer, Glasschleifer, Designer und Pädagoge. Nach dem Absolvieren der Goldschmiede-Fachschule in Turnov studierte er Bildhauerei in den Ateliers der Professoren Drahoňovský und Sucharda an der Prager UMPRUM. An der Kunstgewerbeschule in Stuttgart studierte er bei Wilhelm von Eiff. Von 1922 bis 1958 war er als Leiter der Abteilung Gravurglas an der Kunstgewerblichen Glasmacher-Mittelschule in Železný Brod tätig. Mit seiner modernen Einstellung zur künstlerischen und technischen Konzeption der Gravur formte er signifikant die Entwicklung dieser klassischen Glasmacher-Technik.
Sklářská škola Železný Brod/The high school of applied Arts for Glassmaking in Železný Brod
Die Glasmacherschule Železný Brod wurde 1920 als erste dieser Art in den böhmischen Ländern gegründet. Eine enthusiastische Gruppe junger ehrgeiziger Pädagogen unter Leitung des fähigen Direktors Alois Metelák errang für das Institut innerhalb kurzer Zeit außerordentlichen Respekt. Seit 1926 residiert die Schule in einem architektonisch sehr gelungenen Gebäude, eine der Dominanten von Železný Brod. Die Kunstwerke, die während der Zeit zwischen den Kriegen in der Glasmacherschule entstanden, wurden mit einer laufenden Nummer und ihrem Entstehungsjahr versehen.
Tockstein Jindřich
(1914 - 1975)
Eigenwilliger Glasgraveur, Maler und Grafiker, Glasmacher-Legende. Er hat die Glasmacher-Schule Železný Brod besucht, die Abteilung der Professoren Juna und Přenosil, ein Jahr verbrachte er ohne sichtbare Ergebnisse an der UMPRUM im Atelier Prof. Drahoňovskýs. In den vierziger Jahren gelangte er zu unverwechselbar eigenwilligen Zeichnungen und Gravuren aus dem Dorfmilieu, es tauchen auch die Themen Liebende, Mutterschaft und Familie auf. Seine Ergebnisse waren so unübersehbar, dass sie das Schaffen der übrigen Autoren in den Schatten stellten, ihn selbst befriedigten sie aber nicht. Er wollte sich der grafischen Schöpfung widmen und darum fing er an der Prager Akademie an, studierte bei den Professoren Silovský und Pukl. Nach 1948 musste er die Schule wegen seiner politischen Ansichten aber verlassen. Mitte der fünfziger Jahre kommt er mit der Technik der sog. „Schattengravur“. Er machte Entwürfe bis 1974.
Vele Jaroslav
(1909 - 1973)
Seine Glasgravur- und Glasschliff-Betriebe in Železný Brod gründete er nach dem Absolvieren der Glasmacherschule 1930. Die Fähigkeit des Besitzers, sich nicht nur mit den besten Graveuren und Schleifern, sondern auch mit den besten Künstlern zu umgeben, garantierte die höchste Qualität der Produktion und war der Hauptgrund für den außergewöhnlichen Aufschwung der Firma. Anfang der 40er Jahre beschäftigte J. Vele den Künstler Jindřich Tockstein. M. Plátek und einige Schüler Štipls, gelegentlich auch sein Bruder Bohumil, ein enger Mitarbeiter J. Drahoňovskýs, arbeiteten für ihn.
Žák Oldřich
(1900 - 1983)
Vielseitiger Glaskünstler, Bildhauer, Goldschmied. 1917 – 1921 studierte er an der UMPRUM in den Ateliers der Professoren Horejc und Novák. In der Funktion eines Professors an der Glasmacher-Schule in Železný Brod war er bis 1961 tätig. An der Schule führte er 1931 den Fachbereich klassisches Mosaik ein, später leitete er die Abteilung für Gravur von Glasformen. Als einer der engsten Mitarbeiter Alois Meteláks gehörte er zu den Initiatoren der neuen Auffassung von Gebrauchs- und künstlerischem Glas.